Tipps zur Pferdehaftpflichtversicherung

PferdehaftpflichtversicherungFür den Abschluss einer Pferdehaftpflichtversicherung gibt es zwar keine gesetzlichen Vorschriften, dennoch ist es im eigenen Interesse sehr sinnvoll, sich gegen etwaige Forderungen ausreichend abzusichern. Schädigt das Pferd ein anderes Tier, einen Menschen oder eine Sache, dann verursacht das womöglich sehr hohe Kosten. Bei Rangordnungskämpfen kann es zum Beispiel zu ernsthaften Verletzungen kommen. Für die Übernahme des Tierarzthonorars ist dann der Halter verantwortlich, dessen Pferd den Schaden herbeigeführt hat. Die Versicherung haftet auch für Flurschäden, die dann entstehen, wenn das Tier scheut und in einen Acker springt oder aber versehentlich ausbüxt. Viele Reitställe weisen deshalb explizit darauf hin, dass der Einsteller eine Pferdehaftpflichtversicherung besitzen muss.

Tipp: Im Internet gibt es mehrere Portale, die einen Pferdehaftpflichtversicherungsvergleich anbieten. Die Dienstleistung ist zumeist kostenlos. Du kannst dann die einzelnen Tarife direkt am Bildschirm miteinander vergleichen.

Die Wahl des richtigen Versicherers

Die Tarife der einzelnen Versicherer sind unterschiedlich gestaltet. Du solltest bei der Wahl auf ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Berücksichtige auch deine individuellen Bedürfnisse. Wenn du zum Beispiel nicht züchtest, macht es keinen Sinn, wenn ein Fohlen bei Fuß automatisch mitversichert ist. Steht das Pferd im eigenen Stall, dann musst du nicht zwangsläufig einen Vertrag mit einer Haftung für Mietsachschäden abschließen. Hier eine kleine Übersicht über die Optionen, die unter anderem auch die Höhe des Beitrags beeinflussen und sich oft individuell buchen lassen:

  • Versicherungshöhe: Entscheide selbst, ob 3, 5 oder 10 Millionen Euro ausreichen.
  • Möchtest du Mietsachschäden mitversichern?
  • Ist eine Transportversicherung wirklich sinnvoll, oder fährt dein Pferd kaum mit dem Hänger?
  • Wähle die Höhe der Selbstbeteiligung von maximal 150, 250, 350 oder 500 Euro. Du kannst auch keine Selbstbeteiligung vereinbaren.
  • Wähle die Laufzeit, zum Beispiel ein- oder dreijährig. Je länger die Laufzeit, desto niedriger der Beitrag.
  • Möchtest du das Fremdreiterrisiko, beziehungsweise eine Reitbeteiligung mitversichern?
  • Möchtest du an Turnieren teilnehmen?
  • Ist es wirklich notwendig, den ungewollten Deckakt miteinzubeziehen?

Tipp: Gerade viele Wander- und Westernreiter genießen den Vorteil, ein gut erzogenes Pferd nur mit einem Sidepull auszustatten und es unterwegs grasen zu lassen. Wenn du dir einen Anbieter suchst, der das Reiten mit gebisslosen Zäumungen und ohne Sattel automatisch mitversichert, sparst du dir im Ernstfall viel Ärger.

Vergünstigungen bei der Pferdehaftpflichtversicherung

Ponny Versicherung

Manche Versicherungen bieten Vergünstigungen, wenn du zum Beispiel mehr als ein Pferd bei ihnen versicherst. Besitzt dein Pferd ein Stockmaß von unter 1,48 Zentimeter, dann kannst du bei einigen Unternehmen auch eine spezielle Pony-Versicherung abschließen. Deutlich günstiger ist zudem die Versicherung von Aufzucht- und Gnadenbrotpferden. Auch ein Selbstanteil kann die Höhe der jährlichen Zahlungen deutlich verringern. In diesem Fall vereinbart das Versicherungsunternehmen mit dir einen bestimmten Betrag, den du bei einem Schaden selbst tragen musst. Der Anteil ist in der Regel so gering, dass er dich nicht in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten bringt.

Hast du gewusst? Dem § 833 des Bürgerlichen Gesetzbuches zufolge ist der Pferdehalter für Schäden, die sein Tier anrichtet, auch dann haftbar, wenn ihn kein eigenes Verschulden trifft. Die Haftpflichtversicherung bietet im Ernstfall einen passiven Rechtsschutz. Das heißt, dass der Versicherer ungerechtfertigte Ansprüche vor Gericht abwehren kann.